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Die Darstellung von Frauen in der Kunst - Was Berlusconis Kunstsammlung mit dem Andenken an meinen Vater zu tun hat

Eine persönliche Erkundung über den männlichen Blick.





Nicht nur Silvio Berlusconi sammelte Gemälde mit Darstellungen nackter Frauen, mein Vater tat es genauso. Mein Vater hinterließ nach seinem Tod Bilder, an denen er zu Lebzeiten seine Freude hatte. Sie liegen achtlos im Keller meines Elternhauses. Der ehemalige italienische Ministerpäsident soll eine ganze Lagerhalle voll Kunstwerken angesammelt haben. Von Berlusconi wird erzählt, dass er viele dieser Bilder bei nächtlichen Versteigerungen auf TV-Shoppingkanälen erstanden haben soll. Ich nehme an, die Lagerhaltungskosten sind immens, der Wert der meisten Werke ist es nicht.


 Der männliche Blick braucht die Frau.


Der von der BBC interviewte Londoner Kunsthändler Lampronti beschrieb Berlusconi als einen Impulskäufer, der als Geschenk für Freunde gerne mal Bilder von Frauen erstand. Das unterscheidet ihn von meinem Vater, der als Gynäkologe für die weibliche Brust eher ein professionelles Interesse hatte. An den Wänden hingen gemalte Frauenbilder, die alle sehen konnten, die mit Sorge um ihre Gesundheit zu ihm kamen. Über Geschmack kann man streiten. Mit meinem Vater zu diskutieren machte kaum Sinn, dafür liebte er diese Bilder zu sehr. Dabei ging es ihm nicht um die Kunst, sondern um weibliche Körper, ähnlich wie bei Berlusconi.





In meiner Arbeit als Fotograf spielte der Blick auf die Frau immer eine Rolle. Bei einer Portfolio-Sichtung, die nicht lange zurückliegt, unterstellte mir eine Betrachterin, meine Bilder seien sexualisiert. Ich hatte Schwierigkeiten damit, zu verstehen, was sie meinte. Als ich mich an das Erbe meines Vaters wagte, war es auch für mich höchste Zeit, das erlernte Frauenbild kritisch zu hinterfragen. Der Blick in die Kunstgeschichte zeigt, Frauenkörper waren über die Jahrhunderte hinweg oft das Motiv von Malern. Allerdings gibt es große Unterschiede in der künstlerischen Bewertung. Die Kunst ist nicht starr. Die Werke vergangener Zeiten können neu betrachtet werden. Die Auseinandersetzung um die Rolle der Frau in der Gesellschaft, im Berufsleben und in den Medien verlangt heute nach einer Neubewertung. Welches Frauenbild wurde uns in der europäischen Kulturgeschichte vom 15. bis ins 19.Jahrhundert vermittelt?


In der europäischen Aktdarstellung wurden fast nur Frauen gezeigt. Die ersten Aktbilder stellten Adam und Eva dar. Ein Blick in die Schöpfungsgeschichte, wie sie im ersten Buch Mose zitiert wird, lohnt sich. Gott straft die Frau dafür, dass sie den Apfel von Baum pflückte: „Und zum Weibe sprach er: Ich will dir viel Schmerzen schaffen, wenn du schwanger wirst; du sollst mit Schmerzen Kinder gebären; dein Verlangen soll nach deinem Manne sein; er soll dein Herr sein.“ Durch den Biss in den Apfel bemerkte sie ihre Nacktheit. Somit war die nackte Frau zum Thema in der Malerei geworden. Und sie durfte sich gleich unter den Mann einordnen, der sich zum Stellvertreter Gottes ernannte. Der Kunstkritiker John Berger schließt daraus, dass die Frau somit in allererster Linie ein Objekt war, das von Männern angesehen wurde und sich mit dieser Rolle zufriedengeben sollte.





In der mittelalterlichen Kunst wurde die Frau zum Objekt. Heute gibt es viele Objekte, die mit der Frau als Objekt verknüpft sind. „Das Auto ist nicht das Motiv“ steht auf der Doppelseite dieses Buches, das meinem Vater noch nach seinem Tode per Post zugesandt wurde.





Gerne verwendeten die Maler dabei Symbole, um die Frau als ein eitles Wesen darzustellen, zum Beispiel den Spiegel. Diese moralisierende Haltung war oft Heuchelei. Hans Memling war ein berühmter Maler dieser Zeit. In seinem Werk „Vanitas" (Eitelkeit), um das Jahr 1479 entstanden, malte er der Nackten einen Spiegel in die Hand. So konnte man über die Frau moralisch herziehen, ihre Nacktheit aber zum eigenen Vergnügen darstellen. Und der Spiegel hatte eine weitere Funktion. Das „Schöne Geschlecht“ begann, sich selbst zu betrachten.


In der Renaissance ging es dann um Bilder, in denen der Augenblick der Scham dargestellt wird. Adam und Eva tragen Feigenblätter und machen sittsame Gesten mit den Händen. Auffällig ist, dass beide nicht wie Liebende aufeinander bezogen sind. Sie schauen erstmals direkt zum Betrachter des Bildes, quasi aus dem Gemälde hinaus. Mit der Zeit wurde die Kunst weltlicher, was in der Aktmalerei blieb, war der Blick zum Beobachter. John Berger zeigt das an einem Beispiel des Venezianischen Malers Jacopo Tintoretto, am Bild „Susanna im Bade“(1555/56). Gemeinsam mit im Bild dargestellten alten Männern schaut sich der Betrachter die nackte Susanna an, so dass sich die Blicke treffen, als hätte Susanna einen auf frischer Tat ertappt. Kunstkritiker John Berger schreibt dazu: „Sie ist nicht nackt, wie sie ist. Sie ist nackt, weil der Betrachter sie sieht.“ Der Autor vereinfacht die Kunst des Mittelalters und macht deutlich, dass es den Männern nur darum ging, eine Ausrede zu haben, um sich Frauen nackt ansehen zu können. Diese Männer sind im Bild gleich mit dargestellt. Die Begierde nach der unbekleideten Weiblichkeit wird unverhohlen zur Schau gestellt.





 Ähnlich verhält es sich mit dem Motiv aus „Das Urteil des Paris“, dargestellt in einem Bild von Peter Paul Rubens um das Jahr 1632. Das Motiv zeigt Männer beim Betrachten nackter Frauen. Hier wird Schönheit erstmals zum Urteil, zum Wettbewerb. Paris schenkt den Apfel der Frau, die er für die Schönste hält. Nur eine kann gewinnen, Verliererinnen gibt es viele. Leider. Sieht man schon am traurigen Blick von Paris.


Ein Beispiel für die Konventionen, denen die Kunst unterworfen war, zeigt sich bei der Aktdarstellung einer königlichen Mätresse aus dem 17.Jahrhundert. Der englische König Charles II. gab es beim Maler Peter Lely in Auftrag. Die Dame mit dem Namen „Nell Gwynne“ schaut passiv auf den Betrachter. Dabei ist die Nacktheit des Modells kein Ausdruck eigener Gefühle, sondern eine Geste der Unterwerfung unter die Forderungen ihres Besitzers. Mit ihrer Sexualität hat das Gemälde nichts zu tun, es dient dazu, seine Lust anzuregen. Zeigte der König dieses Bild anderen Männern, demonstrierte er die Unterwerfung seiner Mätresse. Seine Gäste sollten ihn um seine Macht und Potenz beneiden. Ich vermute, es wird es bei Partys von Berlusconi ähnlich gewesen sein. Ob es bei meinem Vater so war, habe ich als Sohn nicht mitbekommen, obgleich ich daran Zweifel habe. Er war stets stolz auf die Schönheit seiner Ehefrau, fing aber erst in seinen letzten Lebensjahren damit an, sich eine umfangreichere Sammlung von Gemälden zuzulegen. Da war meine Mutter schon gestorben und hatte nichts mehr dagegen einzuwenden.


 Beim Wettbewerb um Schönheit war es seit jeher der Mann, der Frauen betrachtete.


Diese Beispiele zeigen: die Hauptperson der europäischen Akte war oft der Mann. Die Auftraggeber waren fast ausschließlich Männer. Die Frau war das Objekt. Das gilt für die Ölmalerei ebenso wie für die Aktfotografie, in der Foto-Amateure den nackten Körper eines Modells durch die Linse gefiltert betrachten können. Kunstkritiker John Berger definiert den Sinn dieser Kunstgattung: Es geht darum, die Frau zu einer Sache zu machen. Eine Rolle, die sie selbst bereitwillig anzunehmen hat, um dem Mann zu dienen. Dieses ungleiche Verhältnis ist so tief in unserer Kultur verankert, dass es heute das Bewusstsein vieler Frauen dominiert, wie Autorin Saralisa Volm in „Das ewige Ungenügend“ feststellt. Inwiefern sie sich freiwillig selbst antun, was Männer ihnen antun, können sie im Interview lesen.


In der Geschichte der Malerei tanzten die Impressionisten aus der Reihe.


Die Impressionisten fingen an, die Aktdarstellung infrage zu stellen. Als klassischer Wendepunkt gilt die „Olympia“ (1863) von Eduard Manet. Der französische Expressionist nahm sich ein Werk von Tizian zum Vorbild, „Die Venus von Urbino“ (1538). Manets Bild sorgte für einen handfesten Skandal. Es zeigte den Realismus einer Prostituierten und somit ein zerbrochenes Ideal. Allerdings hielt die akademische Malerei an der Aktmalerei fest, weswegen mein Vater und Silvio Berlusconi jede Menge Maler fanden, die zwar nicht mehr der Avantgarde-Kunst angehörten, die aber in der Lage waren, nackte Frauen darstellen zu können. Für meinen Vater malten in erster Linie Patientinnen ohne akademische Ausbildung. Als Vorlage dienten ihnen nicht selten Fotos vom eigenen Körper, die ein Bekannter oder Partner aufgenommen hatte und die so, aus meiner Sicht, als eine Verkettung amateurhafter Umstände zu bezeichnen sind. Das wertet die kleine Sammlung meines Vaters kunsthistorisch nicht auf, eignet sich aber als Stoff für einen Familienroman ausgezeichnet. Die Autorin Eva Menasse fragt sich in ihrem neuen Buch „Alles und nichts sagen“ angesichts ihrer eigenen Familiengeschichte, ob man sich die Themen seines Lebens selbst wählt oder ob man von ihnen erwählt wird. Mir geht es manchmal ähnlich und ich empfinde Dankbarkeit dafür, mich erwählt zu fühlen.


 Medien propagieren patriarchische Werte


Medien propagieren patriarchische Werte weiterhin. In erster Linie ist es die Schönheitsindustrie, wo das Ideal vom immer schlankeren Körper den Status von Tik Tok – Challenges erreicht hat, denen sich Menschen durch Training und Fasten freiwillig unterwerfen, soweit sie nicht an psychischen Krankheiten wie etwa Magersucht oder Bulimie leiden. Menschen inszenieren sich auf Instagram. Kaum einer zeigt sich mehr ungefiltert. Ein Schlaglicht wirft jetzt eine Arte-Dokumentation auf die Filmbranche von Hollywood und viele Filmklassiker. Die unabhängige Filmemacherin Nina Menkes zeigt in „Brainwashed – Sexismus im Kino“, welchen Einfluss Hollywoodfilme auf das Bild der Frau haben. Das Ergebnis ihrer Studien zur Bildsprache in Filmen ist ein Strudel, aus dem es kaum ein Entrinnen gibt. Und das gilt für uns alle, Männer wie Frauen, die wir mit den Klassikern des Kinos aufgewachsen sind.


Laut der Dokumentation Brainwashed gibt es eine lange Geschichte des Sexismus auch im Film.


Laut der Filmtheoretikerin Laura Mulvey ist im feministischen Sinne nicht nur der Körper der Frau eine Kampfzone, sondern längst das Bild der Frau. 80 Prozent der weltweit verbreiteten Unterhaltungsmedien werden in Hollywood produziert, in einer Branche, in der die Macht ungleich verteilt ist. So gaben 94 Prozent der Schauspielerinnen dort in einer Umfrage an, sie hätten sexuelle Belästigung und Übergriffe erlebt. Detailliert geht Menkes dabei auf die filmische Bildgestaltung ein, mit der Frauen und Männer dargestellt werden. Während Männer markant und facettenreich abgebildet werden, ist die Frau stets das Objekt des Betrachters und der Begierde. Bei der Wahl des Bildausschnittes werden Frauen auf Po, Beine oder Brüste reduziert, ihr Körper dem Publikum vorgeführt, während die Kamera wie ein Jäger über ihren Körper schwenkt, oft genug in Zeitlupe. Man denke an die Schauspielerin Halle Berry, die im James Bond Film „Stirb an einem anderen Tag“ (2002) ikonisch aus dem Wasser steigt oder an die leicht bekleidete Veruschka von Lehndorf in Michelangelo Antonionis Film Blow Up (1966).


Hollywood-Filme degradieren die Frau durch Bildgestaltung systematisch zum Objekt.


Das Ergebnis dieser Darstellung der Frau als Objekt ist, dass jeder Mann leicht geneigt ist zu denken, er könne mit einer Frau ebenso verfahren wie manche Filmhelden es tun. Ein Nein wird im Film oft genug ins Gegenteil gedreht, weil der Mann das Nein schlicht nicht akzeptiert. Dafür werden in der Doku viele Filmbeispiele gezeigt, die hier den Rahmen sprengen würden. Dieses Denken öffnet Vergewaltigungen Tür und Tor, wenn der Held in einem Film das Nein der Hauptdarstellerin einfach ignoriert und sich nimmt, was ihm vermeintlich zusteht. Wenn man Frauen auf diese Weise sieht, denkt man das im richtigen Leben auch, erklärt Autorin Menkes. So wurde durch den Einfluss des Kinos das bei Männern weit verbreitete Missverständnis „Nein ist Ja“ geprägt, das sich in Filmen wie „365 Days“ manifestiert, einem der auf Netflix am meisten gestreamten Filme, in dem es um Verkaufsleiterin Laura geht, die 365 Tage lang Zeit hat, sich in ihren Mafia-Entführer Massimo zu verlieben.

Eine der Thesen, auf die die Arte-Doku sich bezieht, besagt, dass Männer, die sexuell objektivierende Medien konsumieren, eher zu sexueller Belästigung tendieren. In einer Kultur, in der Systeme der Unterdrückung immer wiederholt werden, bei denen Menschen nur als Betrachtungsobjekt und nicht als selbst handelnde Wesen dargestellt werden, sind Menschen anfällig für Gewalt gegen Frauen. Die Gründe, warum Vergewaltigungen normalisiert werden, liegen darin, so die Autorin, dass Frauen objektiviert werden, dass auf der Leinwand gezeigte sexuelle Übergriffe verherrlicht werden und dass die Rechte und die Sicherheit von Frauen missachtet werden.


In vielen Filmklassikern geht es um die Kommerzialisierung des weiblichen Körpers.


All das ändert sich laut Nina Menkes nur langsam, aber es gilt das Bewusstsein dafür zu schärfen, dass es so ist. Erste Autorinnen fangen an, filmisch auszudrücken, wie es sich anfühlt, ein sexualisiertes Objekt zu sein. Nicht binäre Filmemacherinnen fragen sich, wie sieht Begehren aus, wenn es ohne Subjekt und Objekt auskommt. Leider entscheidet meist der männliche Blick, was in die Kinos kommt. Viele Bilder von Frauen sind vom männlichen Geist vereinnahmt und gemacht. Wie eine Person gefilmt wird, ist eine vorsätzliche Entscheidung. Eine Person, die als Objekt dargestellt wird, hat selbst keine Macht und ist somit hilflos ausgeliefert. Das ist die Kommerzialisierung des weiblichen Körpers. Eine Schauspielerin kann sich maximal dagegen entscheiden, ob sie in einem Film mitwirken will oder nicht. Das Beispiel Megan Fox zeigt aber, dass schöne Frauen für sexualisierte Rollen gecastet werden. Margot Robbie hingegen hat diesen Kreislauf gebrochen und produziert jetzt selbst feministische Filme (Barbie, Promising Young Woman etc.), obwohl sie früher auch sexualisiert wurde. Ein Problem ist, dass es zu wenig andere Rollen gibt.





Der männliche Blick wird über Generationen weitergegeben. Ich bin geprägt durch die Einstellung meines Vaters und habe um seine Bestätigung schwer gerungen. All seine Widersprüchlichkeiten haben ihre Spuren in mir hinterlassen. Seine positive, den Menschen zugewandte Art habe ich übernommen und kultiviere sie. Doch Ehrlichkeit und Kritikfähigkeit sind Bereiche, wo ich gerne über ihn hinaus wachsen möchte, da ich hier seine größten Schwächen ausgemacht habe. Noch während ich sein Sterben mit der Kamera begleitete, kam ich immer wieder ins Gespräch mit ihm, um Zusammenhänge zu verstehen und um mich selbst durch ihn besser kennenzulernen. Die Bilder von Frauen dienten ihm dazu, ins Träumen zu kommen und sich Liebesabenteuer aus seinen Erinnerungen zu holen. Ebenso empfand er Frieden, wenn er sich durch TV-Serien von der Realität ablenken konnte. Ich kritisierte ihn dafür, auch wenn es mir schwerfiel, dies in Worte zu fassen. Aus meiner Haltung sprach Kritik. Ich hoffe heute, er hat mir diese nicht übelgenommen. Schließlich hat man nur eine bestimmte Zeit zusammen. Heute kann ich ihn dazu nicht mehr fragen. Ich kann ihn auch nicht mehr fragen, ob er denkt, dass ich unzuverlässig bin oder nicht in der Lage, Verantwortung zu übernehmen. Das Einzige, was ich tun kann, ist an mir arbeiten und mich weiterentwickeln. Das hier aufzuschreiben, hilft mir dabei.


Der Philosoph Byung-Chul Han schreibt in seinem Buch „Vita Contemplativa“ darüber, dass wir trotz zunehmender Vernetzung einsamer sind denn je. Der Kapitalismus, in dem wir leben, wird von der Illusion genährt, mehr Kapital erzeuge mehr Leben und mehr Vermögen zum Leben. Aber dieses Leben ist ein nacktes Leben, ein Überleben. Der fehlende Eros verschärft den Seinsmangel. Byung-Chul Han folgert daraus, allein der Eros kann Angst und Depression besiegen. Ich sehe dieses Bild in meinem Vater verkörpert. Oder in einer Statue auf seinem Tisch, die jetzt auf dem Schreibtisch bei meinem Sohn steht, der nun seine erste Freundin hat. Mein Vater animierte immer zur Partnerschaft, zum Zuhören und zur Geselligkeit.

Mein Vater war ein großer Romantiker. Ähnlich wie Novalis sah er in der Poesie ein Medium der Vereinigung, Versöhnung und Liebe. Er versuchte bis zu seinem Lebensende, die Welt zu romantisieren. Besonders die Liebe bekam bei ihm etwas Geheimnisvolles, das ich als Sohn nur langsam verstehen lerne. Seine Vorstellung von Liebe zwischen Mann und Frau war eine Art Gegenentwurf zu den banalen Sexszenen in Filmen, vor denen es heute vielen Frauen graut. Und ich glaube, es ist durchaus besser, die Frau zu respektieren und zu verehren, als sie als Objekt zu sehen. Hoffentlich benötigen wir Männer keine 600 Jahre Kulturgeschichte dafür, das zu begreifen. „Uns“ fehlt es an so vielem, was die Frauen haben. Vor allem müssen wir Kommunikation lernen. Das können wir meiner Meinung nach am besten, wenn wir mit den Frauen reden, anstatt über sie.





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