Unter dem Nutzernamen meinekleinefarm finden sich die kuriosen Bilder der Monster-Attacke © Göttlicher/Laufbursche [M]

Unter diesem Nutzernamen findet sich die kuriose Dokumentation der Monster-Attacke im Netz © Göttlicher/Laufbursche [M]

Spanien, Korrespondent

Unter der neuen Kategorie „Phänomen Instagram“ präsentiert der Laufbursche von nun an regelmäßig Kuriositäten aus der Welt des Internets. Das soziale Bilder-Netzwerk Instagram dient uns hierbei als schier unerschöpfliche Fundgrube. Wenn uns eine Geschichte gefällt, scheuen wir weder Kosten noch Aufwand, um für unsere Leser der Geschichte hinter den Bildern auf die Spur zu kommen. Heute eine bizarres Ereignis aus einem Dorf in Spanien.

Wir erreichen den Farmer, der in unserem Artikel namentlich nicht genannt werden möchte, nach langer Recherche am Telefon. Das Telefon habe er meistens abgestellt, sagt er uns, dass wir ihn erreichten sei purer Zufall. Zu viele Menschen wollten etwas von ihm, erklärt er, von der Lokalpresse bis zu Ufo-Gläubigen. „Nachdem wir die Bilder auf Instagram eingestellt hatten, läutete es permanent. Am Ende bin ich schon gar nicht mehr rangegangen.“ Einzig der Umstand, dass wir vom Laufburschen kommen, verhindert, dass er uns den Hörer auf die Gabel knallt. „Das ist ein seriöses Blatt“, fügt der Farmer hinzu, Recht hat er. Wir verabreden uns schließlich bei ihm auf dem Hof, wo wir uns seine Geschichte anhören wollen.

Reste der Monster-Attacke am Tag danach. © Göttlicher/Laufbursche [M]

Reste der Monster-Attacke am Tag danach. © Göttlicher/Laufbursche [M]

Als wir nach langer Fahrt durch die Bergwelt der Pyrenäen in dem kleinen Dorf eintreffen, scheint die Sonne auf sein Grundstück, während es die ganze Fahrt über in Strömen geregnet hat. „Ja, das kommt uns auch seltsam vor. Aber es gibt eben mehr Dinge zwischen Himmel und Erde, als man so glauben mag“, antwortet er. Dann legt er los, ist gar nicht mehr zu halten: „Es fing an vor drei Wochen. Da hörten wir dieses komische Gezirpe zum ersten Mal. Besonders nachts war es gut zu hören und es klang nah.“ Aber der Farmer mit seiner resoluten kleinen Frau ist kein Mensch, der sich schnell einschüchtern lässt. Er hat den Jagdschein, und mit seiner Flinte hat er schon so manches Wildschwein erlegt. „Die Wildschweine sind normalerweise ganz wild auf den Wein, besonders in der Erntezeit. Wir bauen hier nämlich einen vorzüglichen Pyrenäen-Burgunder an, eine von mir eigens gezüchtete Traube besten Weißweins. Deswegen rechnete ich auch mit einer nächtlichen Attacke. Aber was wir dann erlebten, glaubt uns doch keiner !“

 

Kleinere Exemplare der Monster wurden von Wachhund Mariano gleich zu Beginn des Angriffs erlegt. Guter Hund! © Göttlicher/Laufbursche [M]

Kleinere Exemplare der Monster wurden von Wachhund Mariano gleich zu Beginn des Angriffs erlegt. Guter Hund! © Göttlicher/Laufbursche [M]

„Es fing an vor drei Wochen. Da hörten wir dieses komische Gezirpe zum ersten Mal“, äußert sich der Farmer.

Im Morgengrauen des 27.Novembers war es, als der Hund anschlug. Es war gegen 5.00 früh, der Farmer erinnert sich wie heute. „So gebellt hat er noch nie. Ich dachte, eine ganze Wildschwein-Herde fällt über meinen Wein her, aber nein, das war es nicht. Das waren Krabbeltiere. Und sie zirpten.“ Aber sie zirpten nicht freundlich. Es war eher wie ein Knurren, fügt seine Frau Neus hinzu. Und es schien von überall her zu kommen, sogar vom Dach. „Da wurde mir klar, die greifen uns an. Gut, dass wir das Gewehr griffbereit hatten.“ So zögerte er nicht lange und ging nach draussen, um sich der Invasion der Krabbeltiere entgegenzustellen. Und dann sah er sie. Es waren Riesengambas. „Solche essen wir normalerweise an Silvester!“ Sie waren überall und krabbelten herum, als wollten sie Beute machen. Aber Mariano, der Wachhund, ist ein Pyrenäen-Mastin, furchtlos und kampferprobt. Gemeinsam mit der Flinte seines Herren beendeten sie das glibberige Leben vieler Gambas, die anderen zogen sich zurück. „Seitdem hört man auch das Zirpen nicht mehr. Oder nur ganz selten“, fügt der Farmer hinzu. „Die Nachbarn sind alarmiert. Einige sind schon zur Jagd auf die Gambas aufgebrochen. Aber nur die, die meine Bilder gesehen haben, die anderen haben uns die Geschichte nicht geglaubt“, beendet er seinen Bericht und lädt uns zu einem deftigen Riesen-Gamba-Eintopf ein. „Jetzt wird gegessen. Das Zeug muss weg, das wird sonst schlecht“, fügt seine Frau hinzu und entkorkt eine vorzügliche Flasche Pyrenäen-Burgunder.

 

 

 

Eine Riesen-Gambe (also der Kopf) hängt noch an der Aussenmauer. © Göttlicher/Laufbursche [M]

Eine Riesen-Gambe (also der Kopf) hängt noch an der Aussenmauer. © Göttlicher/Laufbursche [M]

 

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