Über diesen Podcast
Mein Name ist Björn Göttlicher. Ich bin Fotograf und Autor. In meinem Leben hat sich vieles verändert, meine Frau hat mich verlassen und meine Mutter ist kürzlich gestorben.
Jetzt kann ich mich endlich um die Dinge kümmern, die mich wirklich interessieren. Ich habe ein tolles Projekt angefangen über Fotografie. Ich interviewe darin Menschen, die sich mit den Problemen auf dieser Welt auseinandersetzen und sammle ihre Stimmen in Audio und Video. Ich bin a doubting photographer, der Fotograf mit Zweifeln.
Auf der Seite www.doubtingphotographer.com zeige ich die Videos dazu. In diesem Podcast berichte ich über die Reise, die ich begonnen habe auf der Suche nach dem Verständnis für diese Welt, nach Tiefe im Leben und nach mir selbst. Letztlich ist es die Suche nach der Kreativität, denn ich denke, es ist meine Aufgabe, etwas von dem, was ich in meinem Leben erfahren habe, an andere weiterzugeben.
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Im Moment besteht mein Leben daraus, das Haus meiner Eltern umzugestalten und wieder wohnlich werden zu lassen. Das ist nicht einfach, denn das Haus ist groß und 40 Jahre haben überall ihre Spuren hinterlassen. Das erste, das ich da in Angriff genommen habe, war die Einrichtung eines eigenen Platzes für mich ganz alleine. Den fand ich in einem alten Pool. Der war unbenutzt, das Wasser war abgestanden, faulig, die Wände um ihn herum waren dem Verfall preisgegeben.
Diesen Pool in Angriff zu nehmen war eine Mammutaufgabe, die noch nicht fertig ist. Aber doch immerhin schon so weit gedien, dass ich dort meinen denkppol einrichten konnte, für den ich im alten Haus sogar eine kleine Skulptur gefunden habe. Eine kleine schwarze Skulptur von Auguste Rodin mit dem Denker darauf sitzend. Ein denkender Mann, den rechten Arm versonnen unter das Kinn gestützt. Ich glaube nicht, dass die Skulptur selber sehr wertvoll ist, ich finde sie aber symbolhaft für das, was ich tue.
Ich sage, in diesem Podcast geht es um Fotografie, um Kreativität und um Liebe. Okay. Fotografie ja klar. Da reflektiere ich das, was ich kenne, es ist mein Beruf, ich bin da sehr kritisch mit vielen Dingen. Um Kreativität geht es ganz sicher, denn ich höre viel, lese viel und dann geht es in mich rein und kommt als neuer Gedanke wieder heraus, oft in anderen Zusammenhängen.
Und um die Liebe wird es auch gehen, obwohl ich da natürlich Rücksicht nehmen möchte auf das Seelenheil aller Beteiligten.
Podcast als Therapie? Keine Ahnung. Vielleicht ein bisschen. Jede kreative Umsetzung dessen, was man im Leben erlebt, hilft einem weiter, denke ich. Würde mein Therapeut wohl auch sagen.
Aber es geht um Veränderung, um inneres, geistiges Wachstum. Und ich denke, es geht auch um das Verständnis der Rolle von Mann und Frau. Bei der Arbeit am doubting photographer habe ich viel mitbekommen über die Sorgen und Nöte von Frauen weltweit, was mir schon einmal den Ruf eingebracht hat, mich zum Feministen zu entwickeln. Ob das stimmt, weiß ich nicht.
Jedenfalls bin ich mir sicher, es geht um unsere Freiräume, um gegenseitigen Respekt, auch vor den Entscheidungen des/der anderen. Das bringt in meiner Wahrnehmung ein wichtiges Plus im Verständnis füreinander in einer Zeit, die geprägt ist von „metoo“ und Corona.
Meine Mutter war als Skandinavierin eine selbstbestimmte Frau mit starken Eigeninteressen, darüber mache ich mir meine Gedanken, ebenso wie über meine Rolle als Kind, als Erwachsener, als Geliebter, als Vater, als Lebenspartner, als Verlassener. Und dann wieder als Single und erneut als Geliebter. Naja, letztlich denke ich nach über die Veränderung von Rollen und wie wir diese in unserer heutigen Zeit verantwortungsvoll ausfüllen können.
Evolutionsforscher würden sagen, der Motor unserer Evolution sind die Vernetzungen unseres Gehirns.
Über das Projekt
Questions about ethics in photojournalism
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#doubtingphotographer #gottlicher
„Vorurteile als Medien-Thema“, Lese-Version im Riff:
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